17.10.2013

Klassisches Marketing

Begriffserklärung

Eine Vielzahl von Definitionen und verschiedenster Ansätze sind seit den 1920er-Jahren entwickelt worden. Hier nur eine kleine Übersicht. Wenn man den Begriff googelt, kommt man auf unzählige Publikationen, die es sich mehr oder weniger lohnt, angeschaut, gelesen oder geprüft zu werden.
Unter Marketing verstand man lange Zeit die Planung, Organisation, Durchführung, Kontrolle sämtlicher Unternehmensaktivitäten zur Erreichung des Unternehmensziels, angepasst an die Kundenwünsche. Das ist in der heutigen Zeit jedoch nicht mehr ausreichend.

http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/1286/marketing-v9.html
Der Grundgedanke des Marketings ist die konsequente Ausrichtung des gesamten Unternehmens an den Bedürfnissen des Marktes. Heutzutage ist es unumstritten, dass auf wettbewerbsintensiven Märkten die Bedürfnisse der Nachfrager im Zentrum der Unternehmensführung stehen müssen. Marketing stellt somit eine unternehmerische Denkhaltung dar. Darüber hinaus ist Marketing eine unternehmerische Aufgabe, zu deren wichtigsten Herausforderungen das Erkennen von Marktveränderungen und Bedürfnisverschiebungen gehört, um rechtzeitig Wettbewerbsvorteile aufzubauen.

Philip Kotler, amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und Professor für Marketing an der Kellogg School of Management der Northwestern University, definiert Marketing als: „Marketing ist ein Prozess im Wirtschafts- und Sozialgefüge, durch den Einzelpersonen und Gruppen ihre Bedürfnisse und Wünsche befriedigen, indem sie Produkte und andere Dinge von Wert erstellen, anbieten und miteinander austauschen.“
Die Einführung des heutigen Marketingbegriffes wurde vom Wandel der Absatzmärkte begleitet, weg vom Verkäufermarkt, in dem der Verkäufer aufgrund des Mangels an Gütern und Dienstleistungen Preise und Konditionen weitgehend bestimmen kann, hin zu einem Käufermarkt, in dem die Vielzahl an Wettbewerben immer mehr Kunden die Wahl ermöglicht, ob sie das Angebot überhaupt annehmen.

Auf universitärer Ebene entwickelte sich Marketing Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre durch den Aufbau des ersten Instituts für Marketing durch Heribert Meffert an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster (Westfalen). Sein Hauptwerk "Marketing" dient in Deutschland als Standardlehrwerk.

Manfred Bruhn beschreibt, insbesondere für Deutschland, folgende Entwicklungsstufen des Marketings:
  • Produktorientierung in den 1950ern (reine Produktion; aufgrund enormer Nachfrage in der Nachkriegszeit)
  • Verkaufsorientierung in den 1960ern (von der Produktion zum Vertrieb)
  • Marktorientierung in den 1970ern (Marktsegmentierung; Spezialisierung auf einzelne Bedürfnisse)
  • Wettbewerbsorientierung in den 1980ern (Betonung von Alleinstellungsmerkmalen)
  • Umfeldorientierung in den 1990ern (Reaktion auf ökologische, politische, technologische oder gesellschaftliche Veränderungen)
  • Dialogorientierung ab 2000 (interaktive Ausrichtung der Kommunikation durch Internet, E-Mails)
  • Netzwerkorientierung ab 2010 (Web 2.0, soziale Netzwerke, Word-of-Mouth)
Die Idee des Marketing-Mixes geht auf JeromeMcCarthy zurück. In seinem Marketing-Klassiker „Basic Marketing“ identifizierte McCarthy vier zentrale Säulen, mit dem sich das Marketing operativ befasst:
  • Product/ Produktpolitik 
  • Price/ Preispolitik
  • Place/ Distributionspolitik
  • Promotion /Kommunikationspolitik
  • Zeitgemäße erweiterte Begriffsbestimmung im Dienstleistungsmarketing mit:
  • Personal (Personaleinsatz)
  • Processes (Prozesse, Ablauforganisation)
  • Physical Facilities (Anlagenorganisation)
Im Marketingmix werden diese Elemente durch Ziele, Maßnahmen und Mittel erläutert.

Eine übersichtliche Erläuterung des Begriffes und der Zusammenhänge findet man übrigens auch hier auf WIKIPEDIA: http://de.wikipedia.org/wiki/Marketing
Mein Lieblingsautor ist Heribert Meffert - Marketing.